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Kunstforum: Das Werk und die Zeit !
Aktuelle Zeit: 16.05.2024 - 03:18:48
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Forum > Plauderecke > Das Werk und die Zeit !
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Autor
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Thema: Das Werk und die Zeit !
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maler-hans
Mitglied
291 Forenbeiträge seit dem 12.05.2006
Geschlecht:
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10 Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 22.10.2008 um 22:48 Uhr |
Natürlich gibt es für niemanden Grund, sich zu rechtfertigen
und natürlich lassen sich Begriffe definieren. Austausch
aber wird schlicht unmöglich, wenn einer oder alle sich von
ein paar grundlegenden Definitionen verabschiedet – eine
gemeinsame Begriffsbasis ist einfach unabdingbar.
Aber zum Thema: Jedes Werk steht in seiner Zeit – mal mehr
an der Vergangenheit klebend, mal dieser Zeit voraus, aber
nie unbeeinflusst von ihr. Und ähnlich ist es mit dem
Betrachter des Bildes, der es nun wieder aus seiner Zeit
sieht und interpretiert.
Gewissermaßen verwandelt sich also ein Werk hinsichtlich
dessen, was es bewirkt oder auslöst – obwohl es sich selbst
gleich bleibt. Mit Begriffen ist das übrigens teilweise
recht ähnlich.
Gruß von Maler Hans (www.atelier-lasslob.de)
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mirkStar
Mitglied
70 Forenbeiträge seit dem 18.10.2008
Geschlecht:
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11 Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 05.12.2008 um 20:21 Uhr |
Zitat Parthum Tom:
"So wäge ich im Vorfeld bereits ab, ob es überhaupt
lohnt
( lohnt, im Sinne von Erfüllt, technisch vorranbringt usw..)
eine Idee umzusetzen..."
---diese problematik ist mir sehr gut bekannt,um ein
grösseres werk zu erschaffen,muss man schon mehr zeit in
anspruch nehmen als bei einer bleistiftkritzelei(besonders
bei öl-farben muss man zeit für´s trocknen
übrighaben)...und somit stelle ich mir oft die frage,welches
motiv sich überhaupt lohnt,gemalt zu werden.um so mehr ideen
ich habe ,um so schwieriger wird auch die auswahl der
selbigen.und ein kleiner teil in meinen kopf befasst sich
noch mit fragen wie:wird jemand das bild kaufen?habe ich
morgen eine bessere idee oder will ich eine andere stimmung
oder sogar eine andere botschaft übermitteln?
...ich habe noch nie in meinem leben länger als drei wochen
an einem bild gemalt,wenn ein bild nicht nach ein paar tagen
fertig ist,schmeisse ich es weg oder übermale es...und diese
tatsache schränkt mich ein,in technischer hinsicht.die
qualität eines rembrandts benötigt viel zeit,monate oder
sogar jahre...bloss welches motiv lohnt sich,daran soviel
zeit zu "verschwenden"?
mirkowienholz.npage.de
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Parthum Tom
Mitglied
146 Forenbeiträge seit dem 09.12.2003
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12 Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 09.12.2008 um 01:03 Uhr |
Hallo Ann !
Na wenn das alles so einfach währe, das mit den
zeitraubenden Faktoren.
Eine Flimmerkiste gibt es schon länger nicht mehr bei mir.
( habe auch viel mehr Zeit dadurch )
Das größte und zeitraubenste Faktum ist und bleibt das
eintreiben des Lebensunterhalt´s.
Klar gibt es Zeiten, wo man total vertieft in die Arbeit
sogar vergisst zu essen.
Auf die dauer jedoch nicht zu empfehlen.
Das Anführen alter Großmeister ( DAVINCI ) ist zwar beliebt,
allerdings haben wir es da
immer mit den absoluten Ausnahmeerscheinungen zu tun.
Kann man selten/garnicht vergleichen.
Seltsamer Weise höre ich den folgenden Satz von Dir in
letzter Zeit immer häufiger :
" Nicht überlegen, einfach Machen ! "
Ich kann mich mit diesem Motto, leider überhaupt nicht
anfreunden.
Ist nur so dahingesagt dieser Satz, aber die Bedeutung ist
überall spürbar.
Die Frage dazu von mir lautet :
" Wo kommen wir den da hin, wenn jeder nurnoch
macht&tut
und garnicht mehr überlegt was er da macht&tut ? "
Hab Deine Botschaft zwischen den Zeilen schon mitbekommen.
Die da in meinen Augen lautet. " Stillstand ist
schlecht ! "
Ist ja auch gut gemeint, doch da brennt mir die nächste
Frage auf den Tasten.
" Was ist an Stillstand, wenn es in überhaupt giebt,
denn so schlecht ? "
Sollten wir alle nicht den Stillstand anstreben, nur um zu
sehen, ob wir damit
nicht glücklicher währen.
Vielleicht ist das Streben nach Stillstand, genauso
unendlich wie das Streben nach Erfolg ?
Hallo mirkStar !
Ich lege öfters mal ein halbfertiges Werk zur Seite und male
erst wieder weiter,
wenn die für mich richtigen Stimmung zu diesem Gemälde
vorherrscht.
Hab damit schon ab und an ein Jahr oder mehrere überbrückt.
Um sich auf eine Idee einzulassen, bedarf es bei mir immer
einen längeren Prozess.
Meist läuft dieser darauf hinaus, das ich die Idee ( das
Bild vor dem geistigen Auge )
loswerden möchte um wieder frei zu werden.
Meine Denke ist, das es sich schon lohnt für ein Werk wie
z.B. " Das Floß der Medusa "
von Thèodore Gèricault, einige Zeit aufzubringen.
Grüße Euch
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Parthum Tom
Mitglied
146 Forenbeiträge seit dem 09.12.2003
Geschlecht:
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13 Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 13.12.2008 um 01:54 Uhr |
Hab den Text ( nix überlegen, machen ) nur ab und an
in/bei/oder wärend der Arbeit gehört.
Zum beispiel an der Tanke Regale auffüllen, oder beim Autos
am Fließband bauen.
Also Arbeiten dei " eifach nur gemacht werden sollen
".
Und das sagt mir, das die ausführenden Organe halt eben nur
ausführt.
" Warum braucht ein Mensch mit zwei gesunden Armen,
einen motorisierten Laubbläser mit 8 Kg !"
Mich stört halt nur das alles so Blind läuft, und die
Antwort auf die Frage warum mache ich das immer darauf
hinausläuft, weil es getan werden muß oder weil ich geld
benötige.
Dabei wird immer mehr Zeit aufgewendet, um Freizeit zu
bekommen.
Und wenn alle in die Donau springen, sind wir in einer (
eigendlich nur propagierten ) Wirtschaftskrise, und jeder
fragt sich wer ist eigendlich als erstes Gesprungen.
Nur den Verantwortlichen gibt es nicht mehr, der ist
Ausgestorben.
Zu inneren Frieden und Ruhe gelangt man in solch einer
Umgebung doch nur, wenn man
in der Kiste liegt. Vielleicht ist der Mensch ( oder das
System in dem er sich organisiert )
halt nicht dafür geschaffen, für innere Ruhe und Frieden.
Ich gebe zu bedenken das ich natürlich öfters mal nur
Vermutungen in den Raum stelle.
Doch ab und an darf man auch zweimal überlegen auf was Seine
eigenen Erfahrungen
und Gedanken eigenlich beruhen.
Die gesamte Wissenschaft geruht auf Vermutungen, oder !?
Schmunzel !
Griazi und adjö erstmal !
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Fluuu
Mitglied
725 Forenbeiträge seit dem 18.10.2003
Geschlecht:
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14 Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 16.12.2008 um 22:49 Uhr |
Hallo,
es sind viele Fragen die da auftauchen unter dem Threadtitel
"Das Werk und die Zeit !" Man kann sie auch alle
stellen aber man darf nicht von anderen befriedigende
Antworten erwarten. Diese vielen Fragen lassen sich nur
durch Arbeit, Forschung und eigene Erfahrung beantworten.
Dazu muss man Fehler machen um aus ihnen zu Lernen und nicht
die Fehler Denken. Das Tun, das Verhalten ist als
erwachsener Mensch und erst Recht als Künstler, der
entscheidende Lebensinhalt. Das Denken geht dem natürlich
voraus aber das verändert nichts ohne dem Tun.
So könnte man ewig Labern ohne den geringsten praktischen
Aspekt. Der Künstler arbeitet praktisch indem er das lebt
was er denkt und nicht nur grübelt.
gruß fluuu
http://www.fluuu-bilder.de | künstlerische Fotografie
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Parthum Tom
Mitglied
146 Forenbeiträge seit dem 09.12.2003
Geschlecht:
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15 Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 19.12.2008 um 00:32 Uhr |
Hallo Fluu
" Tu nicht so erwachsen !"
Erfahrungen sind in uns Selbst. Sind uns immer Eigen !
Wir können nur versuchen sie zu teilen !
Warum müssen Antworten befriedigend sein !
Man reflektiert sich halt, wenn Du das als Gelaber abtust,
dann solltest Du Dich fragen,... warum Du diese Antwort
schreibst.
Du hast recht so könnten wir ewig weiter "Labern",
das werden wir auch tun.
Labern und schreiben kann man nämlich auch "tun".
Für mich hat das Wort und vor allem das Geschriebene, sehr
wohl einen Aspekt
und zwar offftt auch einen praktischen Aspekt.
Unter anderem glaube ich auch, das man Fehler garnicht
Denken kann.
Sonst wären es ja keine, sondern Absicht.
Oder liege ich da falsch, kläre mich auf.Wie soll das gehen.
Vielleicht verstehe ich es morgen? Oder sagen wir hinterher
!?
Erfahrungen bitte austauschen. Gruß !
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Parthum Tom
Mitglied
146 Forenbeiträge seit dem 09.12.2003
Geschlecht:
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16 Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 21.01.2009 um 19:11 Uhr |
Ich empfehle zum Thema vollgende Sendung !
Hoffe der Link funktioniert richtig.
http://plus7.arte.tv/de/detailPage/1697660,CmC=2387424,sched
uleId=2374090.html
Die Sendung sollte sieben Tage verfügbar sein,
ist ein Test meinerseits.
Gruß
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Rudi
Mitglied
41 Forenbeiträge seit dem 04.03.2005
Geschlecht:
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17 Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 23.01.2009 um 15:57 Uhr |
es ist eine tatsache das der künstler das leben sollte was
er denkt
"der künstler ist ein mensch der sich dem umstand des
menschen nicht er währen will ihn gerade Mannigfaltigkeit
sucht" ,wenn ich nur tue was ich denke ist es nicht
möglich aus der manigfalltigkeit meiner art eine gültige
forschung zu betreiben
es würde heissen das im effekt nur ich dabei herauskomme
oder casper hauser
pablo picasso schrieb in wut auf ein bllatt papier
"was,glauben sie denn,ist ein künstler?ein
schwachsinniger,der nur augen hat, wenn er maler ist, nur
ohren,wenn er musiker ist,gar nur lyra für alle lagen des
herzens, wenn er dichter ist, oder gar nur muskeln,wenn er
boxer ist?ganz im gegenteil !
er ist gleichzeitig ein politisches wesen,das ständig im
bewusstsein der zerstörerischen,brennenden oder beglückenden
weltereignisse lebt und sich ganz und gar nach ihrem bilde
formt. wie könnte man kein interesse an den anderen menschen
nehmen und sich in elfenbeinerner gleichgültigkeit von einem
leben absondern,das einem so überreich entgegengebracht wird
? nein, die malerei ist nicht erfunden, um wohnungen
auszuschmücken! sie ist eine waffe zum angriff und zur
verteidigung gegen den feind."
flint schier schrieb:"niemand kann ernsthaft glauben,es
liessen sich gründe angeben,einem plastkbecher anliegen von
der art zuzuschreiben, die kenner und kunstliebhaber des
18.jahrhunderts der malerei zu schrieben."
daniel burenapier mit senkrechten, jewils 8,7cm breiten streifen,
abwechselnd weiss und farbig, auf innen-und aussenflächen
aufgebracht(aufgeklebt):auf wände, zäune,fenster
usw.,stoff,leinwand,träger mit senkrechten,jewiels 8,7cm
breiten streifen,abwechselnd weiss und farbig,von denen die
beiden äusseren mit matt-weisser farbe bedeckt sind.
ich halte fest,dass dies meine arbeit seit vier jahren
ist,ohne entwicklung und ausnahmslos.so sah die
vergangenheit aus,was nicht heisst,dass es noch zehn oder
fünfzehn jahre genau so weitergehen soll,noch,dass es sich
morgen ändert."
rudi
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Rudi
Mitglied
41 Forenbeiträge seit dem 04.03.2005
Geschlecht:
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18 Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 23.01.2009 um 18:17 Uhr |
wir gehen ein neues zeitalter,und dieses zeitalter in der
kunst heisst rückschritt.
niemand interssiert sich wirklich für ein werk,dass nicht
der bourgeoisie zugewandt ist. und diese lässt eben nicht
zu, an die karre zu pissen,was ja werteausgleich bedeuten
würde,wenn auch nur intellektinformativ
ich meine das die künstlerische auseinandersetzung ihren
höhepunkt im 20.jahrhundert erreicht hat,jetzt nichts mehr
zu erwarten ist als effekte also einer illusion
nachgeeifert, irgendwie die zeit totzuschlagen.
für den menschen ist das eine grosse sache,nie zuvor in der
geschichte der menschheit konnte sich der mensch mit seinen
fähigkeiten als mensch abgehoben und losgelösst ,in der
westlichen welt erfinden.also bedarf es einer gewissen
sätigung
ja eine ganze schar,eine masse macht sich auf den weg,nach
einem werk,unvorstellbar,(sichtbar hier bei xarto.,) doch
nur möglich weil wir der bourgeoisie zuspielen und die
letzten krümmel picken wollen vom schon längst aufgegessenen
kuchen. im westen nichts neues,der mensch ist satt, die
kunst ist tot,last uns die zimmerwände streichen.
oder aber der mensch versteht sich als kunstwerk,was heissen
würde jeder mensch ist ein kunstwerk und das würde achtung
und verständnis dem gegenüber, als selbstzweck bedeuten
also nicht werk sondern nächstenliebe ,doch da sind wir weit
entfernt und ich sehe in naher zukunft da auch kein
rankommen,weil wir ja ein werk sein wollen,in unserem
individualkrieg.ich denke der künstler hat genau dort seine
grössten schwierigkeiten und nicht nur die sekretärin,der
verkäufer oder irgend ein anderes arbeitendes wesen
der künstler ist abhängig von der bourgeoisie,eine
sekretärin hat garnicht die zeit und lust sich mit der kunst
auseinanderzusetzen egal welcher richtung,ihr reicht das
bild von ihrem kind aus dem kindergarten, verständlich,bei
der angst den arbeitsplatz zu verlieren würde ich keine
subversiven gedanken zu lassen die mich vieleicht geistig
befreien würden mich aber hungers sterben lassen wenn ich
von meinem geist gebrauch mache
das kapital bestimmt die richtung,das werk die befreiung des
menschen,geistige und kulturelle vielfalt irrelevant die
vorreiter des 20. jahrhunderts tod,oder schweigen was sollen
die auch sagen und wenn hört sie eben nur eine gewisse
schicht
die bourgeoisie,die bezahlen ja auch dafür
rudi
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Parthum Tom
Mitglied
146 Forenbeiträge seit dem 09.12.2003
Geschlecht:
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19 Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 24.01.2009 um 19:03 Uhr |
Ich stimme Dir zu, das der allgemeine Austausch von nöten
ist, um nicht immer
nur auf Basis seiner eigenen Erfahrungen zu urteilen.(
...sich ein Bild zu machen... )
Das Kapital besimmt doch nur unsere Richtung, wenn wir es
zulassen.
Warum wehrt sich die "Wirtschaft" ( Konzerne,
usw...), egal ob staatlich oder privat,
so wehement gegen eine " finazielle Grundsicherung
" ?
Weil dann wahrscheinlich die Menschen ihre Energie
hauptsächlich, auf die in ihrem
Verstand beruhende Vernunft ausrichten würden.
Sie währen zumerstenmal frei von existenziellen Fragen und
dadurch unanfälliger
gegen aufgezwungene Systeme.
Das wiederum hätte zur Folge, das die uns vorgemachten
pseudo Bedürfnisse
hinterfragt und für unhaltbar erachtet werden können.
Und so die Hirnwäsche, der wir ständig unterzogen werden
auffliegen könnte.
Sprich; eine vielzahl der angebotenen Produkte und Waren als
völlig nichtig
erachtet werden und somit nichtmehr zu verkaufen währen.( im
optimal Fall )
Gruß erstmal !
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