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Rick Innemann

> "Der gekippte Glaube und die glänzende Depression"



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Beschreibung:
Meine Grundschulzeit verbrachte ich in Wien in einer Klosterschule. Die Nonnen in vollem schwarz-weißem Ornat scheuten sich nicht „unartige“ Kinder an den Ohren zu ziehen oder mit einem Rohrstock zu züchtigen. Jedes mal wenn die Nonne den Arm hob, um dann beim zuschlagen sich leicht vorzubeugen, schaukelte ihr umgehängtes große silberne Kreuz hin und her. Aus meiner gebückten, das Hinterteil hochreckenden, Haltung konnte ich aus den Augenwinkeln dieses Szenario verfolgen und es hat sich bis heute tief in mir eingeprägt. Mein Glaube an die Kirche ist dort schon gekippt oder besser gesagt er wurde mir heraus geprügelt. Seit dem bin ich ein Zweifelnder und ich „bastle“ mir einen Glauben, der mir den Moment erträglich macht. In der heutigen Zeit fällt es immer schwerer an irgendetwas zu glauben. Gewalt, Kapitalismus, Macht, Neid, Arbeitslosigkeit, Versprechungen die nicht gehalten werden und, und, und gehören zu unserem Alltag. Wenn ich wieder einen meiner depressiven Schübe habe, mir die „fehlende Luft“ die Brust zusammen quetscht und ich nach außen hin ein „gelacktes Face“ herum trage, um den Schein zu wahren, versuche ich den Schlüssel für Frohsinn, Leichtigkeit und Ruhe zu finden. Die Suche fällt mir immer noch sehr schwer aber vielleicht sollte ich doch mehr auf meinen Bauch hören, der mir immer wieder sagt: „In der Ruhe liegt die Kraft und wenn du nicht an dich selbst glaubst, an wen willst du dann glauben!?“
Innemann
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Original-Format:
120 x 120cm |
Technik: Acryl auf Leinwand |
Stil: Massurrealismus |
Preis: auf Anfrage / nach Vereinbarung
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Kommentare


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